Erleichtert und stolz, so verbeugten sich die Schülerinnen der englischen Theater-AG nach der erfolgreichen Aufführung am Freitagabend vor ihren Familien, die ebenso stolz gern Beifall zollten für die hervorragende Leistung der Theaterdarstellerinnen.
Und dies trotz einiger Ausfälle – Corona hatte einmal mehr zugeschlagen (und damit die immer wieder in die Handlung eingreifenden, herumschwirrenden und über die eitlen, selbstverliebten Politiker lästernden Coronaviren des Stückes bestätigt), außerdem hatte Karola Voß einen Gipsfuß, und der rasende Reporter der Münsterlandzeitung war ganz spontan aus Krankheitsgründen verhindert… Der Titel des Stückes, „Corona’s Concern in Europe“, war somit auch ein Motto speziell dieses Abends…
Aber hat uns Corona nicht Flexibilität gelehrt? Und so passten sich die Schauspielerinnen gekonnt an die neue Lage an und wuchsen über sich hinaus. Sie bewiesen, dass Corona durchaus auch zu Leistungssteigerungen führen kann…
Die Truppe zeigte mit ihren gemeinsamen Anstrengungen, dass die leeren Floskeln der Politiker*innen nicht leer bleiben müssen, wenn es denn Menschen gibt wie die Canisiusschüler*innen, die vor Augen führen, dass leere Phrasen mit Leben erfüllt werden und zu Bewusstseinsveränderungen führen können.
Mit dem Appell einer unkrainischen Schülerin am Ende des Stückes wurde dies noch einmal unterstrichen: Einigkeit und Einheit führen zu Gemeinsamkeit, wie es auch das Motto der Canisiusschule wünscht: Ut omnes unum sint – wenn wir zusammen stünden, gäbe es Einverständnis statt Zwist, Zusammenhalt statt Eitelkeiten und Eifersüchteleien, Frieden statt Krieg, Arbeiten am Erhalt unserer Welt statt Zerstörung durch Macht- und Profitgier, Rechte statt Unterdrückung.
Zu utopisch? Zu idealistisch? Zu pathetisch? Dennoch: „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen,“ „Auf dass alle eins seien“ – Hoffnung treibt uns an und bleibt die wirksame Kraft zu Optimismus und Finden von Lösungen.
Text: P. Lefering
Foto: Frau Rövekamp