Zukunft. Macher. Treffen.   –  Beeindruckender Besuch der PUSHCON

Unter diesem Slogan startete die PUSHCON am Donnerstag, dem 31. März zum 16. Mal auf dem Tobit Campus mit über 30 Speakern, die in ihren Sessions ihre interessierten Zuschauer mit vielen Themen aus ganz unterschiedlichen Bereichen anregten und motivierten. Zum allerersten Mal fand in diesem Rahmen auch die YOUNG PUSHCON statt, bei der rund 700 Schülerinnen und Schüler der Ahauser Schulen mit drei Speakern und ganz verschiedenen Reden, den sogenannten Sessions, vielfältig inspiriert wurden.

Auch die Klasse 9a und die Stufe EF der Canisiusschule Ahaus nahmen am Donnerstag, dem 31. März, an dem ersten Tag der PUSHCON gemeinsam mit anderen Ahauser Schulen teil. Aufgrund der großen Nachfrage der Schulen bezüglich der YOUNG PUSHCON konnten dieses Jahr nur Ahauser Schulen an dem Event teilnehmen.

Zuerst startete Kriminalpolizist Michael Wanning am Donnerstag um 9.30 Uhr mit seiner Session über Hate Speech im Internet. Gerade für uns als junges Publikum war diese Session besonders interessant, da wir täglich in Kontakt mit den sozialen Medien sind und fast jeder bereits aus verschiedensten Perspektiven mit dem Thema Internetmobbing oder Hassnachrichten konfrontiert wurde. Hier klärte Michael Wanning über den Umgang mit sozialen Medien, besonders in Bezug auf Internet Mobbing auf, und nannte eindrucksvolle Beispiele von Jugendlichen, die durch die Hate Speech im Internet zum Handeln gezwungen waren, und verknüpfte diese Beispiele, mit denen wir uns als jungen Zuhörerinnen und Zuhörer angesprochen fühlten, mit den gegebenen Richtlinien, die man im Internet befolgen sollte. Aus meiner Perspektive als Jugendliche kann ich bestätigen, dass diese Rede nicht nur informativ war, sondern auch zum Umdenken in Hinsicht auf das eigene Verhalten im Netz anregte.

Danach ging es nach einer kurzen Pause weiter mit Johannes Mensing und Josef Naber, den Gründern von MatheMind. Die beiden ehemaligen Schüler der Canisiusschule Ahaus sind mit einem digitalen Lernportal im Bereich Mathematik erfolgreich. Ihren Slogan "Mathe kann jeder" haben die beiden Studenten durch die sozialen Medien via Kurzvideos auf Tik Tok oder aber auch Lernvideos auf Youtube verbreitet.

Hinzu kommt auch die Online Nachhilfe der beiden Gründer, bei der sie sich wieder per Internet mit Schülerinnen und Schülern verbinden und so individuelle Hilfestellungen geben können. Auch in meiner Stufe haben schon einige das Angebot der digitalen Nachhilfe angenommen und berichten nur Positives über MatheMind. Besonders ansprechend für uns als junges Publikum war die Session natürlich auch aufgrund der Thematiken "soziale Medien", da sicherlich die meisten zu täglichen Konsumenten zählen und die Lernvideos uns so auch jederzeit zur Verfügung stehen, wenn man ein Mathethema vor der Arbeit oder Klausur lieber noch einmal wiederholen möchte. Auch auf die Vorteile digitaler Medien im Bereich Schule wurde aufmerksam gemacht, da man diese als Schülerin oder Schüler gezielt zum Lernen nutzen kann.

Nach einer weiteren kurzen Pause und einer kleinen Stärkung ging es dann mit der dritten und letzten Session weiter. Ali Mahlodji (siehe Foto), Speaker, Gründer und EU-Jugendbotschafter, erzählte authentisch und mitreißend von seinen Lebenskrisen und seinem persönlichen Weg, der ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist. Als Flüchtling und Migrant hatte er es nicht immer leicht, sein Vater litt nach der Flucht nach Österreich an Depressionen und verstarb frühzeitig. Vom Reinigungsmann brachte er es zum internationalen Unternehmer, Investor und Autor und gründete zudem die Internetplatform "watchado". Er nutzt ebenfalls das Internet, um seine Idee einer Plattform, die Jugendlichen bei der Jobentscheidung helfen soll, umzusetzen. Konkret setzte er diese Berufsorientierungsplattform "watchado" mit vier Freunden um, auf der vor allem Jugendliche die Möglichkeit haben, sich über verschiedenste Jobs aus allen Bereichen und über viele Studiengänge zu informieren und kurze Videos anzuschauen, in denen ein Vertreter des Jobs oder des Studiengangs authentisch und konkret wesentliche Aspekte in Bezug zu seinem Beruf preisgibt und wie bei einem Interview verschiedene Fragen beantwortet.

Gerade für uns Jugendliche war dieser letzte Vortrag besonders interessant. Denn wir alle müssen uns früher oder später mit unserer Zukunft und damit auch mit verschiedenen Berufen beschäftigen. Doch wie sollen wir abwägen, welcher Beruf zu uns passt und was es überhaupt für Berufe gibt. Wegen der Digitalisierung verändert sich der Jobmarkt unfassbar schnell, vielleicht gibt es den Job, den wir später ausüben heute noch gar nicht. Oder wüssten sie, was beispielsweise ein BI-Spezialist genau macht?

Konkret ging es in Ali Mahlodjis Rede aber vor allem darum, zu kämpfen und nicht aufzugeben. Auch oder gerade durch seine Schicksalsschläge hat er immer wieder zu neuer Stärke gefunden und an Lebenserfahrung gewonnen, er ist sich und seinen Visionen und Träumen treu geblieben. Besonders die letzte Session animierte noch einmal alle Zuhörerinnen und Zuhörer, den eigenen Träumen zu folgen, auch einmal etwas zu wagen und Dinge zu hinterfragen.

Insgesamt war die YOUNG PUSHCON ein tolles Event mit vielen interessanten Sessions und Speakern, die uns als Zuhörerinnen und Zuhörer mit vielen spannenden persönlichen Erlebnissen, Erfahrungen und Vorstellungen mitgerissen und angeregt haben.

 

Text: Josephine Voß, EF

Foto: S. Stratmann