Das Sozialpraktikum: Schule – einmal ganz anders

Die Jahrgangsstufe EF absolvierte in den vergangenen drei Wochen ihr Sozialpraktikum in verschiedenen sozialen Einrichtungen: in Krankenhäusern, Kindergärten, Altenheimen, Grundschulen oder in ganz anderen Schulformen wie in der Montessorischule.

Die Erfahrungen und Herausforderungen der Einzelnen unterschieden sich je nach Einrichtung sehr: Begegnungen mit Sterbenden, mit alten Menschen, die geistig sowie körperlich eingeschränkt sind oder mit jungen Kindern, die voller Lebensfreude sind.

Bemerkenswert ist, dass die allermeisten Jugendlichen von diesen Begegnungen positiv überrascht waren und für sich persönlich tiefe menschliche Erfahrungen machen konnten:

Hermann berichtet, dass er einmal sagte, dass er Mitleid mit einem Patienten habe, woraufhin ihm erklärt wurde, dass man Mitleid vermeiden sollte, doch Mitgefühl zu haben, sei wichtig. Die goldene Mitte zwischen den Haltungen Mitleid und Mitgefühl zu finden, ist sicher eine besonders wichtige Erfahrung, die sich nicht zwischen Buchdeckeln finden lässt.

Dass die Arbeit mit alten Menschen mehr ist als ein bloßes Abarbeiten drückt Nina so aus: „Die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen lieben es, untereinander zu spaßen und sind wie eine kleine Familie. Mittlerweile werde ich jeden Morgen mit einer kleinen Umarmung und einem „Ich hab‘ dich schon vermisst!“ begrüßt.“

Positive Rückmeldung bekam auch Jule: „Egal ob beim Basteln, Fangen spielen, Fußball auf dem Bolzplatz oder bei kleinen Problemen, ich wurde von den Kindern schnell als Spiel- und Ansprechpartnerin gewählt und sah so die kleinen Freuden der Schülerinnen und Schüler wie beispielsweise die Begeisterung über einen Regenbogen. Kinder kamen gerne auf mich zu und freuten sich über meine Anwesenheit, was ich ebenfalls durch kleine Geschenke, wie zum Beispiel gemalte Bilder oder nette Worte, zu spüren bekam.“

 

All die vielen Situationen und Erfahrungen wurden zum Abschluss reflektiert und die einhellige Meinung ist:

Das Sozialpraktikum unserer Schule ist eine gute Möglichkeit, mit Menschen als Individuen in Kontakt zu kommen und ganz neue Seiten an sich kennen zu lernen.

 

Text/ Foto: St. Blankenstein