Exkursion ins Ruhrgebiet

Am Samstag, den 6. November 2021 war es endlich soweit: Wir, der Q2 Zusatzkurs Geschichte, starteten unsere Fahrt ins Ruhrgebiet früh um 7.45 Uhr an der Canisiusschule. Nach der langen Coronapause war es uns endlich wieder möglich, Geschichte an authentischen Lernorten zu erleben und die Hinterlassenschaften der Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert vor Ort zu erkunden.

 

Wir fuhren am Vormittag auf direktem Wege zur Zeche Zollern in Dortmund. Die Zeche Zollern gehört zu den schönsten Zeugnissen der industriellen Vergangenheit in Deutschland. Wir entdeckten zunächst die früheren Unterkünfte der Arbeiter*innen auf einem kalten aber sonnigen Spaziergang durch die Siedlung. Danach ging es dann auf das Zechengelände und wir erfuhren viel über die harte Arbeit der ‚Kumpel’ und erlebten Industriekultur hautnah. Abschließend besuchten wir das so genannte „Schloss der Arbeit“: Die Maschinenhalle der Zeche mit ihrem bunt verglasten Jugendstilportal gilt als eine Ikone der Industriekultur aus Stahl und Glas.

 

Am Nachmittag nahmen wir dann im Kontrastprogramm zum Bergbau die Perspektive der Arbeitgeber in der Stahlindustrie zur Zeit der Industrialisierung ein - die Villa Hügel ist wohl eine der beeindruckendsten bürgerlichen ‚Arbeitgeberunterkünfte‘: Die Villa in Essen war von 1873 bis 1945 das Wohnhaus der Unternehmerfamilie Krupp. Mit ihren 269 Räumen inmitten eines 28 Hektar großen Parks über dem Baldeneysee gelegen, war und ist sie aber weit mehr als nur der Wohnsitz einer bekannten Unternehmerfamilie – auch sie ist ein Symbol des Zeitalters der Industrialisierung in Deutschland und immer wieder eine Reise wert.

 

Text/ Foto: Anna Lösing