Musik und Tanz und Kabarett

Das Schuljahr 2021/22 begann mit einem musikalischen Höhepunkt: Karneval der Tiere!

Alle, die der Canisiusschule verbunden sind, kennen und schätzen die Konzerte und Musical-Aufführungen, die eine lange Tradition haben. In diesem Jahr haben die Mitwirkenden den strengen Corona-Bestimmungen zum Trotz ein großartiges Erlebnis für Groß und Klein auf die Beine gestellt.

Die Musik von Camille Saint-Saëns wurde auf zwei unterschiedliche, höchst originelle Weise zum Leben erweckt.

Die Zuschauer der Kinder- und Familienkonzerte erlebten die Charaktereigenschaften von Löwen, Elefanten und Eseln, Schildkröten oder Kängurus und vielen weiteren Tieren, die musikalisch interpretiert und tänzerisch ausgedrückt wurden.

Das Kammerorchester, bestehend aus Schüler*innen der Canisiusschule, wurde von professionellen Musiker*innen unterstützt und stand unter der musikalischen Leitung von Achim Fiedler.

Aber auch das Auge kam auf seine Kosten. Viele weitere Schüler*innen der Unter- und Mittelstufe der Canisiusschule tanzten, dirigierten, spielten und musizierten, während gleichzeitig auf einer großen Leinwand Bilder das Geschehen illustrierten.

Diese Kunstwerke wurden von Schüler*innen der Jahrgangsstufe 6 im Kunstunterricht mit Frau Perrevort-Elkemann gestaltet. Zwischendurch waren auf der Leinwand immer wieder Großaufnahmen der Musiker*innen zu sehen, die konzentriert spielten und die vielen Sinneseindrücke nahmen die Zuschauer*innen ganz gefangen.

Die 14 einzelnen Musikstücke wurden durch Ursula van der Linde-Bancken als Madame Plemplem und unter anderem durch unseren ehemaligen Schulleiter Ulrich Walters als Zirkusdirektor zu einer Vorstellung in der Manege inhaltlich zusammengeführt, so dass für die zuschauenden Kinder eine Geschichte erzählt wurde und sie immer wieder mitgerissen wurden, sich zu beteiligen, sei es durch selbst gebastelte und mitgebrachte Fische und Vögel oder durch Bewegung oder Zuruf.

Wer in den Genuss von beiden Versionen des „Karneval der Tiere“ gekommen ist und in einer der drei Abendvorstellungen saß, wunderte sich, wie unterschiedlich die Musik interpretiert wurde. So wurden die Musikstücke der Suite die Basis für eine Politsatire, die das aktuelle politische Welt-Geschehen auf feine ironische Weise kommentierte und aus den Medien bekannte Bilder als Collagen auf überraschende Weise zusammenstellte.

Alle bekamen ihr Fett weg, alle wurden auf die Schippe genommen, auch der durch das Programm führende Norbert van der Linde machte sich über sich selbst lustig und die derzeit in der Diskussion stehende Gender-Debatte.

Während der Abendvorstellung bekamen die Zuschauer*innen durch die versteckten Kameras immer wieder Einblicke von den Musiker*innen oder dem Dirigenten Achim Fiedler aus der Nähe. Dabei beeindruckte das Pianistenpaar Andrea und Norbert van der Linde, die an zwei Flügeln beide Aufführungen bereicherten und zwischendurch immer wieder dabei von den Zuschauenden beobachtet werden konnten.

Nach der letzten Abendaufführung am Sonntag, nach Standing Ovations und nach einer Zugabe wurden etliche Blumen überreicht und jede Menge Dank ausgesprochen. Unglaublich, wieviele engagierte Menschen und wieviel Herzblut nötig sind, eine solche Vorführung auf die Beine zu stellen. Es durften Corona bedingt immer nur 43 Mitwirkende gleichzeitig auf der Bühne stehen, aber ebenso viele waren als helfende Hände im Hintergrund beteiligt.

Deshalb sei an dieser Stelle allen irgendwie und irgendwann Beteiligten ein großes und herzliches DANKESCHÖN ausgesprochen!

Text: Frau Blankenstein
Fotos: Frau Dünne