¡Vamos! – mit der EF nach Málaga

Hola, hola, pepsi cola! Letzte Woche ist die EF nach Málaga in Andalusien gereist. Wegen leicht chaotischen Erfahrungen, Verirrungen in spanischen Bahnhöfen und Deutschen, die als Spanier verkleidet bis zehn zählen, war die Fahrt ein unvergessliches Abenteuer.

Während wir normalerweise noch tief schlafen würden, treffen wir, die 53 Spanischlernenden der EF, uns am Montag mit nur einem Rucksack und wenig Schlaf bereits um drei Uhr morgens an der Schule. Der Bus bringt uns nach Eindhoven, wo unser Flugzeug nach Málaga fünf Stunden später abhebt. Wir alle bekommen eine spanische Nummer, die uns zugeteilt wird, damit wir uns schnell durchzählen können und auch ja niemand verloren geht. Schnell ist relativ, der erste Versuch war grauenhaft und deshalb haben wir diese Methode nicht so oft verwendet, wie es vermutlich von unseren Lehrern angedacht war. Upsi. Trotz Müdigkeit wird im Flieger viel gequatscht, werden Spiele gespielt und Impostors gesucht. Drei Stunden und eine Schleife über das Mittelmeer später landen wir schließlich in der andalusischen Küstenstadt. Am Flughafen werden wir dann von einem Bus abgeholt und zur Sprachschule in Benalmádena gebracht. Nach einer entspannten Mittagspause erkunden wir mit zwei Lehrerinnen der Sprachschule den Ort. Sie zeigen uns die Vielfalt zwei der drei Stadtteile des 80.000-Einwohner-„Dorfes“ Benalmádena – von dem parque de la Paloma im Stadtteil Arroyo de la Miel, der aufgrund seiner Bergziegen, Palmwiesen und riesigen Kakteen wirklich spektakulär war, bis zum gemütlichem Strandspaziergang mit Blick auf das tiefblaue Meer. Am Abend lernen wir unsere Gastfamilien kennen. Für viele von uns eine ungewohnte, aber spannende Erfahrung – der Abend klingt in den Familien, die im ganzen Dorf verteilt wohnen, mit spanischen Gerichten und ersten Gesprächen auf Spanisch aus.

Am Dienstag beginnt unser Tag um 9:30 Uhr in der Sprachschule. Beim Unterricht wechseln sich grammatische Übungen und kulturelle Informationen über Spanien und insbesondere Andalusien ab, und alles ist sehr lebendig und ansprechend gestaltet. In der Sprachschule Maravillas herrscht eine komplett andere Lernatmosphäre als bei uns. Das wird schon durch die Begrüßung unseres Lehrers Jésus deutlich: „HOLA HOLA PEPSI COLA“. Den fortgeführten Spanischkurs (der wohl für seinen Geschmack zu unmotiviert war), zwingt Jesús jedoch dazu, ein spanisches Kinderlied über eine Kuh Namens „Lola“ zu singen, das bis heute bei einigen (mehr oder weniger) positiv im Gedächtnis geblieben ist. Nach der Mittagspause fahren wir mit dem Bus zum dritten Stadtteil Benalmádenas; Benalmádena pueblo, wo wir eine wunderschöne Aussicht über die Stadt und das Meer genießen können. Danach wartet Mijas auf uns, ein malerisches Dorf in den Bergen. Bei einer Führung unserer spanischen Lehrerinnen begegnen wir den berühmten Eseltaxis, besuchen eine winzige Kapelle und schreiben, wie es dort Tradition ist, Wünsche auf einen Zettel und stecken diese in einen löchrigen Felsen. Doch Vorsicht: Die Wünsche dürfen nicht materiell sein, ansonsten gehen sie nicht in Erfüllung! Danach haben wir Zeit, durch das Dorf zu schlendern und Souvenirs zu kaufen. Das geht jedoch nach hinten los, als eine Verkäuferin behauptet, eine Gruppe Jugendlicher hätte etwas bei ihr gestohlen. Die Polizei, die kurz darauf zu unserem Bus kommt, ist jedoch entspannt und zieht nach ein paar auf Spanisch gewechselten Sätzen mit unseren Lehrern der Sprachschule und Frau Gehrmeyer fröhlich wieder ab. Abends geht es zurück in die Familien, wo sich das Spanisch sprechen langsam natürlicher anfühlt. Schon jetzt wird bemerkbar, in was für einer kurzen Zeit des Lernens man sich auf Spanisch verständigen kann.

Der Mittwoch startet besonders: Eine Mitschülerin hat Geburtstag, und wir singen ein Geburtstagslied auf Deutsch und Spanisch – auch unsere Lehrer stimmen mit ein. Anschließend folgen drei Stunden Unterricht, bevor wir uns in einer stressigen zwanzig-Minuten Pause schnell einen kleinen Snack kaufen und mit dem Zug nach Málaga fahren. Die Station zum Aussteigen zu finden ist gar nicht so einfach, denn irgendwie hat sie einen anderen Namen als den, den wir vorher abgesprochen hatten. Jedoch hilft uns das ab jetzt stetig gerufene „Vamos“ von Herrn Hillmann, um bloß nicht den Anschluss zu verlieren.

In Málaga führen uns Schülerinnen und Schüler des fortgeschrittenen Spanischkurses durch die Stadt. Wir besichtigen das imposante Alcazaba, eine maurische Festung aus dem 11. Jahrhundert, von der man eine tolle Aussicht auf die Stadt hat, die Kathedrale von Málaga und das römische Theater. In der Altstadt bleibt Zeit für eigene Erkundungen – shoppen, Churros essen, entspannen und ein gemeinsames Eis mit der gesamten Stufe darf auch nicht fehlen. Für viele war dieser Ausflug mit Málagas vielen Gassen und hübschen Läden ein echtes Highlight. Um 21:00 Uhr kehren wir mit vielen neuen Eindrücken in unsere Gastfamilien zurück, wo wir den Abend mit lockeren Gesprächen und Spielen ausklingen lassen.

Nach dem Sprachunterricht gibt es am Donnerstag eine Überraschung für uns: Die Lehrer haben ein gemeinsames Tapas-Essen organisiert und unsere Stufe nimmt dabei beinahe den gesamten Innenraum des Restaurants ein. Mit „Patatas Bravas“, „Pimientos de Padrón“, „Tortilla de Patatas“ und traditionellen „Croquetas“ gefüllten Mägen packen wir schnell die Sachen zusammen und fahren mit dem Bus nach Nerja. Die Fahrt dorthin ist lang, lohnt sich aber. Wir besichtigen die Tropfsteinhöhlen von Nerja, in denen wir eine Führung mit einem Audioguide bekommen: Der neu einsteigende Spanischkurs auf Deutsch, der fortgeführte Kurs auf Spanisch, was einige der Schüler zur Verzweiflung bringt – da wird dann auch gerne mal der Kindermodus für ein besseres Verständnis eingeschaltet. Mit Hilfe von VR-Brillen tauchen wir noch tiefer in die Geschichte der Höhle und ihrer Höhlenmalereien ein. Danach geht es wieder in den Bus und wir fahren an die Küste zum „Balcón de Europa“, einem Aussichtspunkt mit spektakulärem Blick aufs Mittelmeer. Normalerweise kann man von dort aus das nur einige Kilometer entfernte Afrika sehen, doch leider ist an diesem Tag die Sicht zu schlecht. Auch heute bleibt Zeit zur freien Verfügung, die wir mit einem Besuch auf dem Markt, einem Spaziergang am traumhaften Strand oder gemütlichem Schlendern durch die schmalen Gassen verbringen, bevor wir abends wieder für eine letzte Nacht in die Familien zurückkehren.

Der letzte Tag beginnt mit einem oftmals emotionalen Abschied von unseren Gastfamilien. Trotz der kurzen Zeitspanne von lediglich fünf Tagen sind viele von uns eng mit der Familie zusammengewachsen. In der Sprachschule erhalten wir dann unsere hart erarbeiteten Sprachzertifikate – die neueinsetzenden Spanischkurse erreichen erstmals das Sprachniveau A2.1 und der weiterführende Kurs B1.2. ¡Qué guay! Zur Feier des Tages gibt es traditionelle Paella für alle in der Sprachschule. Um die Zeit bis zum Abflug zu überbrücken, organisieren unsere Lehrer eine Stadtrallye, bei der wir unter anderem kreative Fotos machen, Spanier auf Deutsch bis zehn zählen lassen oder nicht-existierende Churros essen sollen. Kurz nachdem die Gewinner mit Süßigkeiten gekürt und belohnt werden, geht es auch schon los. Doch wir können jetzt nicht nur besser Spanisch reden, auch das Zählen haben wir (fast) perfektioniert. Ein letztes Mal fahren wir durch die Straßen Benalmádenas. Beim Sicherheitscheck machen wir es den Mitarbeitern nicht leicht, einer drückt seine Frustration lautstark aus, als wir die technischen Geräte nicht rechtzeitig aus unseren Taschen entfernen: „madre mía!“. Auch heute werden im Flugzeug wieder Plätze getauscht, obwohl der gesamte Gang noch mit Menschen verstopft ist. Während des Flugs wird noch der Preis der Stadtrallye nach Frau Gehrmeyers subtilem „Teilen macht Freude“- Hinweis verteilt – sehr zum Leidwesen der anderen Mitflieger. Nach einer anstrengenden Busfahrt erreichen wir schließlich gegen ein Uhr morgens am Samstag wieder Ahaus – erschöpft, aber voller neuer Eindrücke und Erinnerungen, die uns noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Für uns alle war die Fahrt eine besondere Möglichkeit, unsere Spanischkenntnisse zu verbessern, supernette Menschen in den Gastfamilien und eine neue Kultur kennenzulernen.

Was wir gelernt haben: Eis in Spanien ist teuer, Herr Hillmann ist immer beim Impostor-Spiel immer der Impostor und Autofahren in Spanien ist mit Todesangst verbunden.

Von Janna Alfert und Clara Rövekamp

 

Eindrücke einiger SchülerInnen:

Ich fand die Málagafahrt echt richtig cool! Vor allem die Städte waren richtig schön, besonders Mijas, mit der schönen Aussicht und den vielen Läden. Auch die Idee mit den Gastfamilien ist super. (Oscar)

Unser Besuch in Andalusien war einfach unvergesslich! Wir haben nicht nur die Stadt selbst, sondern auch Mijas, Málaga und Nerja erkundet. Überall gab es so viel zu sehen und zu erleben.

Besonders schön war unsere Gastfamilie, die supernett und total gastfreundlich war. Das leckere Essen und all die Erlebnisse haben bei uns viele tolle Erinnerungen hinterlassen, die wir nie vergessen werden. (Ida und Antonia) 

Mein Highlight war definitiv der Kirchenstein in Mijas, in welchem man seinen größten Wunsch in Form eines Papierschnipsels verewigen konnte.

Und natürlich auch die vielen gemeinsamen Busfahrten, in welchen wir das geliebte Impostor Spiel gespielt haben - Herr Hillmann, ich hoffe Sie können mir verzeihen. (Hannes)

Für mich war vor allem die Zeit, die wir in der Gastfamilie verbracht haben, eine besondere Erfahrung.

Jeden Abend haben wir relativ spät gegessen, was ziemlich ungewohnt war. Dafür war das Essen aus der klassischen spanischen Küche allerdings hervorragend. Während der Mahlzeiten haben wir uns mit unserer Gastfamilie richtig gut unterhalten. Sie haben uns viele Geschichten erzählt, und wir haben die Unterschiede in unseren Kulturen entdeckt und dabei viel gelacht. Einmal haben wir vor dem Essen die spanische Version von „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Vor allem mit der Tochter habe ich mich richtig gut verstanden, und ich bin froh, dass wir noch in Kontakt stehen. Wir konnten die Städte, die wir besichtigen, auch immer selbst erkunden und zum Beispiel spanische Spezialitäten wie Churros probieren. Ein kleines, aber schönes Highlight war für mich dann noch das gemeinsame Eisessen in Málaga. Es hat mir wirklich sehr gut geschmeckt (bei den Eispreisen sollte das aber auch kein Wunder sein). (Lea)

Die Fahrt nach Spanien war sehr schön und die Besichtigung des Zentrums von Málaga war für mich mit den vielen kleinen Lädchen und der eindrucksvollen Architektur ein echtes Highlight. Der Unterricht in der Sprachschule hat, auch wenn es „Schule" war, sehr viel Spaß gemacht und verging wie im Flug, da wir nur von 9:30 bis 13:00 Unterricht hatten. Auch am Ende ein Zertifikat in der Hand zu halten war ein toller Abschluss. (Julia)

Mir persönlich hat die Málaga-Fahrt richtig gut gefallen, und ich glaube, dass es den anderen genauso ging. Der Spanischunterricht in der Schule war immer kreativ und abwechslungsreich. Mein persönliches Highlight war die Erkundung der unterschiedlichen Städte, um die spanische Kultur besser kennenzulernen. (Carla)

 

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