Im März hatten Bärbel Weiland und Sabrina Stratmann die Gelegenheit, fünf Tage lang den Schulalltag an einer Daltonschule zu begleiten. Das Gymnasium in Alsdorf hat die vier Grundprinzipien der Daltonpädagogik zur Leitlinie seines pädagogischen Handelns erhoben:
Freiheit in Gebundenheit, Verantwortung, Selbstständigkeit und Zusammenarbeit
An dieser Schule können alle Schülerinnen und Schüler täglich in einem Drittel ihrer Unterrichtszeit, in sogenannten Daltonstunden, frei wählen, welchen Lerninhalt sie in welcher Sozialform bei welcher Lehrkraft bearbeiten. So steuern sie ihr eigenes Lerntempo und ihren eigenen Lernweg. Es entsteht dadurch ein entspanntes Miteinander der Lernenden untereinander sowie zu den Lehrenden.
Und tatsächlich trafen Frau Weiland und Frau Stratmann durchweg auf aufgeschlossene und freundliche Schüler, die bereitwillig Auskunft über ihren schulischen Alltag gaben und sich alle positiv zu dieser Art des selbstbestimmten Lernens äußerten. Auch die Lehrkräfte teilten gerne ihre Erfahrungen und gewährten großzügig Einblicke in die Lernpläne, die die Unterrichtsinhalte für fünf Wochen strukturiert für Klassenunterricht und Daltonunterricht aufführen.
„Nichts von dem, was wir hier machen, haben wir selbst erfunden“, so der Schulleiter des Gymnasiums. „Wir haben uns sehr viele Schulen in den Niederlanden angesehen und dann das übernommen, was uns überzeugt hat und zu unserer Schule passt.“
Für Bärbel Weiland und Sabrina Stratmann stand am Ende dieser Woche fest: Es lohnt sich, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und sich anzusehen, wie andere Schulen arbeiten. Denn die Canisiusschule ist nicht die einzige gute Schule. Immer kann man auch von anderen viele gute Ideen und Anregungen mitnehmen.
Text/ Bild: Bärbel Weiland